Ab dem 16. Jahrhundert bis zur europäischen Kolonialisierung stand Indien unter der Herrschaft der türkischen Dynastie der Moguln, die gewaltige Festungen errichten ließen, die gleichzeitig als prachtvolle Paläste dienten.
Nach meinem Besuch des beeindruckenden Amber Fort in Jaipur standen auf meinem Weg nach Agra noch Fatehpur Sikri und das Agra Fort, bei uns auch als Rotes Fort bekannt, auf meinem Programm. Beide Gebäude stammen aus dem 16. Jahrhundert, dem Höhepunkt der Herrschaft des bedeutendsten Moguls Akhbar.
Das Ausmaß des Luxus, der innerhalb beider Festungen herrschte, war enorm. Hauptsächlich aus rotem Sandstein erbaut bestimmten später auch weißer Marmor mit aufwändigen Einlegearbeiten aus Gold, Edelsteinen und Farben das Palastbild. Aus den Springbrunnen soll seiner Zeit Rosenwasser geflossen sein und die edelsten Stoffe und Teppiche waren gerade gut genug. Mehrere tausend Menschen lebten als Hofstaat innerhalb der Festungsmauern. Eine eigene Stadt.
Beide Anlagen gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.
Fatehpur Sikri
In Fatehpur Sikri gab es von Anfang an Probleme mit der Wasserversorgung und Mogul Akhbar regierte nur eine relativ kurze Zeit von 15 Jahren von diesem Tempel aus, bevor er die Hauptstadt nach Agra verlegen ließ. In Vergessenheit geraten nutzten die Dorfbewohner die verlassene Festung als Steinbruch aus.
Agra Fort (Rotes Fort)
Deutlich länger wurde das Mogulnreich vom roten Fort in Agra aus regiert.
Das Mogulreich existierte von 1526 bis 1858 auf dem indischen Subkontinent und erstreckte sich neben Indien auch auf Teile Afghanistans. Sein Niedergang ebnete den Weg für die britische Kolonialisierung.