Ein kurzer Spaziergang durch Kambodschas Hauptstadt.
Mein Besuch in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh begann mit einem Verkehrsinfarkt. Mein Taxi kroch in mühevoller Kleinarbeit die verstopfte Hauptstraße entlang, bis irgendwann nichts mehr ging. Verkehrsmittel aller Art standen kreuz und quer auf einer Kreuzung und kamen weder vor noch zurück. Alle hupten und gestikulierten wild bis der Knoten sich nach ein paar Minuten doch noch löste und wir weiter im Schneckentempo Richtung Hotel fahren konnten.
Die Lobby meines Hotels überraschte mich mit aufwendigen Holzarbeiten, die Motive aus Angkor zeigten. Zum Teil waren sogar Reliefs des Angkor Wat nachgebildet. Und vom Dach des Hotels aus blickte ich beim Frühstück direkt auf den benachbarten Königspalast.
Der Königspalast wurde 1866 mit Hilfe französischer Technologie erbaut und ersetzte damals einen Palast aus Holz. Auch heute noch ist er der Sitz des kambodschanischen Königs.
Ihren Namen verdankt die Hauptstadt dem Hügeltempel ‘Wat Phnom’. Phnom ist das kambodschanische Wort für Hügel und Penh ist der Nachname einer Witwe, die den Bau des Tempels im Jahre 1373 veranlasst haben soll, nachdem sie fünf Buddha Statuen am Ufer des Mekong gefunden hatte, die sie darin unterbringen wollte. Der Wat Phnom ist das spirituelle Zentrum der Stadt.
Ein weiteres architektonisches Highlight ist der Zentralmarkt im Art Déco Stil. Entworfen wurde er vom französischen Architekten Louis Chauchon und von 1935 bis 1937 erbaut. Er steht mitten im wuseligen und engen Stadtzentrum und man konnte ihn nur schwer fotografieren. Eine Luftaufnahme kann man in der Wikipedia sehen.
Das Unabhängigkeitsdenkmal wurde 1958 errichtet und ist dem zentralen Turm des Angkor Wat nachempfunden. Es dient außerdem als Gedenkstätte für Kriegsopfer.
Im Nationalmuseum gibt es eine sehr schöne Sammlung kambodschanischer Khmer Skulpturen zu sehen. Das Fotografieren ist strengstens verboten. Im wunderschönen Innenhof habe ich eine gemütliche Hitzepause eingelegt.
Zu guter Letzt überquerte ich mit einer Fähre den Mekong um auf der im Fluss gelegenen Insel Koh Dach eine Seidenfarm zu besuchen. Dort wird noch in Handarbeit Seide gewonnen und zu Tüchern verwebt. Auf der Insel scheint man von der Hektik der Hauptstadt nichts mitzubekommen. Mein Tuk Tuk Fahrer versicherte mir, das Leben sei dort ruhig, ursprünglich und idyllisch. Er würde gerne auch auf der Insel wohnen.
Tipps zu Phnom Penh
- Die hier aufgeführten Sehenswürdigkeiten sind mit einem Tuk Tuk Fahrer an einem Tag zu schaffen. Ein Fahrer steht für 25$ einen kompletten Tag zur Verfügung.
- Einen weiteren Tag sollte man für das dunkelste Kapitel der kambodschanischen Geschichte einplanen. Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer. Weitere Informationen dazu gibt es hier.
Wie schoen, wieder von Dir zu hoeren! Wie immer, ganz tolle Photos. Auf der Insel gibt es “Stelzenhuetten”. Sind die bewohnt? Oder sind es Lager? Wovor schuetzt man sich? Maeuse? Schlangen?
Alles Gute fuer Dich! Wie lange bist Du noch unterwegs?
Ich denke als Schutz vor Hochwasser wenn der Monsun kommt. Es gibt hier ganze Dörfer auf Stelzen, die man in der Trockenzeit zu Fuß durchqueren kann. Während der Regenzeit werden daraus schwimmende Dörfer, die nur mit dem Boot erreichbar sind. Ansonsten ist die Stelzenbauweise die traditionelle. Mein Fahrer berichtete mir Stolz, dass er auch in einem Stelzenhaus lebt. Jedoch in einer etwas moderneren, massiver gebauten Variante.
Meine letzten 2 Wochen sind angebrochen, die ich in Vietnam verbringe. Hanoi und die Ha Long Bucht liegen schon hinter mir. Die Berichte folgen. Heute kam ich nach einer Nachtfahrt mit dem Reunification Express in Dong Hoi an, wo ich mir morgen die (angeblich) schönste Höhle Vietnams ansehen werde. Dann weiter nach Hue. Im Anschluss ein paar erholsame Badeurlaubtage in Hoi An und der Abschluss dann in Ho Chi Minh City.
Die letzte Etappe hat fast schon angefangen…so viele Eindrücke, Bilder, Geschichten, Kim, ich bin immer ganz hin und weg. Vielen Dank auch für das kl. Video, dass Du mir aufs Handy geschickt hast . Hier regnet es. Ich bin immer ganz “neidisch”, wenn ich sehe wie warm und schön es da ist, wo du bist. Fühl dich umarmt. Gute Zeit weiterhin. Deine Moni
Ich drück Dich liebe Moni. Vielleicht finden wir ja mal die Zeit, dass ich Dir alles in Ruhe erzählen kann.