Eine Reise nach Korea ist ungeheuer spannend. Und manchmal auch anstrengend. Vieles ist neu und fremd aber auch faszinierend und wunderschön.
An dieser Stelle möchte ich Euch meine persönlichen Tipps für Korea verraten.
- Mobiles Internet: Mit dem Smartphone kann man in vielen Städten Koreas und in den Fernzügen zu einem günstigen Preis online sein. Von den führenden Mobilfunkanbietern (wie z.B. olleh) gibt es in den vielen Convenience Stores (wie z.B. 7-Eleven, Buy the way oder GS 25) Prepaid Tageskarten für deren Wi-Fi Netze für umgerechnet ca. 3 Euro zu kaufen. Achtet auf Sonderangebote, wie 2 Tage bezahlen und 3 Tage surfen. Wi-Fi ist beispielsweise in allen Wagen der Seouler U-Bahn und der Fernzüge verfügbar, aber auch in vielen Stationen oder in der Gastronomie.
- Grenze zu Nordkorea: Ein Tour in die Demilitarisierte Zone DMZ ist ein Muss für jeden Koreabesucher. Touren werden umfangreich angeboten und sind in jedem größeren Hotel zu buchen. Meistens wird man direkt vom Veranstalter direkt vom Hotel abgeholt. Wer Panmunjeon besuchen möchte, dem Ort, an dem sich Soldaten aus Nordkorea und von den Vereinten Nationen Auge in Auge gegenüber stehen, sollte jedoch rechtzeitig buchen. Touren sind manchmal Monate im voraus ausgebucht. Klickt hier um einen Bericht über meinen Besuch in der Demilitarisierten Zone zu lesen. Informationen über Veranstalter gibt es auf der Seite von VisitKorea.com. Fettnäpfchengefahr: Wer Koreaner zu Touren nach der Grenze fragt, wird oftmals zur Antwort bekommen, dass dies keine Grenze wäre, sondern eben eine Demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea. In der Tat: Südkorea hat die Teilung nie anerkannt. Aus diesem Grund befinden sich in der Zone auch Soldaten der Vereinten Nationen und nicht Südkoreas.
- Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn fahren in Seoul ist einfach. Sämtliche Ansagen und Bildschirmanzeigen sind auch auf Englisch. Vor Reiseantritt gibt man an einem Automat seine Zielstation ein, zahlt den angezeigten Fahrpreis und bekommt eine elektronische Karte ausgeworfen, mit der man die Stationen betreten und auch wieder verlassen kann. Direkt hinter den Ausgängen gibt es Rückgabeautomaten für die benutzten Karten, die einem die zuvor mit dem Fahrpreis gezahlten 500 Won Pfand (ca. 40 Cent) wieder auswerfen. Wer mehrere Fahrten plant, oder auch Busse und Taxis benutzen möchte, greift zur aufladbaren T-Money Card, die es in Convenience Stores und Bahnhöfen gibt. Mit dieser Karte gibt es außerdem 10% Ermäßigung auf die regulären Fahrpreise. Da Einzelfahrten im Stadtgebiet selten teurer sind als 70 Cent fällt dies weniger ins Gewicht. Wer einen längeren Aufenthalt plant und auch andere Teile Koreas besucht, sollte sich die T-Money Card unbedingt zulegen. Inzwischen ist es sogar möglich mit dem aufgeladenen Guthaben an unzähligen Akzeptanzstellen zu bezahlen. Von McDonalds bis zum Supermarkt. Weitere Informationen mit illustrierter Bedienungsanleitung für die Automaten gibt es bei VisitKorea.com.
- Exits: Zu Wegbeschreibungen und Adressangaben in der Innenstadt von Seoul gehören neben der U-Bahn Station auch die Nummer des aus der Station zu nehmenden Ausgangs. Viele der riesigen Untergrundbahnhöfe haben mehr als 10 Ausgänge, die bereits unterirdisch durch längere Wege in benachbarte Straßen und weg vom eigentlichen Ziel führen. Erschwerend hinzu kommen die wuseligen Shoppingpassagen. Es kann einem leicht passieren mehrere hundert Meter in der falschen Richtung oder auf der falschen Seite einer mehrspurigen Hauptstraße zu stehen. Kennt man die Nummer des richtigen Ausganges ist das Ziel jedoch schnell erreicht.
- Sprache: Obwohl Seoul eine internationale Stadt ist, ist es nicht selbstverständlich mit Englisch durchzukommen. Selbst in modernen Kaufhäusern, Mobilfunkläden oder Coffeeshops kam man damit nicht weit. Es empfiehlt sich also vor der Reise, alleine schon aus Höflichkeit, ein paar Standardsätze zu lernen oder aufzuschreiben. In Taxis sind häufig Aufkleber mit der Telefonnummer eines Übersetzungsservices zu finden, aber es kann vorkommen, dass ältere Taxifahrer selbst die Inanspruchnahme dieses Services als unhöflich empfinden. Bei Ankunft solltet ihr die komplette Adresse Eures Ziel in koreanischer Schrift zur Hand haben. Viele Hotels haben eine Visitenkarte, die auf der Rückseite eine koreanische Wegbeschreibungen für Taxifahrer bereit hält. Wenn ihr vom Hotel aus mit dem Taxi irgendwo hin fahren möchtet, lasst Euch an der Rezeption das Ziel auf koreanisch für den Taxifahrer notieren. Insgesamt sind die Koreaner sehr hilfsbereite Menschen. Im Notfall einfach touristische Einrichtungen aufsuchen (Hotels, Touristeninformationen o.ä.). Dort wird in der Regel gutes Englisch gesprochen. Auf dem Lande verschärft sich die Situation übrigens. Bei Ausflügen dorthin sollte man sprachlich gut vorbereitet sein.
- Reservierungen im Fernverkehr: In Korea besteht eine Reservierungspflicht für Fernzüge. Dies hat natürlich den Vorteil, dass man immer einen Sitzplatz hat und es nicht zu überfüllten Zügen kommen kann, wie hierzulande. Nachteilig ist, dass man sich auf eine bestimmte Uhrzeit festlegen muss. Gerade wenn in Korea Ferien- und Reisezeit ist, sollte man sich frühzeitig um eine Reservierung kümmern, da es sonst passieren kann, dass gewünschte Verbindungen restlos ausgebucht sind.
- Man kann und will ja nicht jeden Abend ins Restaurant gehen. Wer aufs Geld schauen muss erwirbt am Besten in der koreanische Straßenküche Köstlichkeiten zum Spottpreis. Turbulent und sehr günstig geht es Tag und Nacht auf dem Gwangjang Markt zu. Zu viert haben wir dort Sashimi gegessen und von verschiedenen anderen Köstlichkeiten Probehäppchen dazu bestellt. Mit 3-4 Getränken pro Person und zwei Flaschen Soju landeten wir bei gerade mal 30 Euro. Nein, nicht pro Person. Gesamtpreis. In den Convenience Stores gibt es in den Kühltheken nähe der Kassen weitere Köstlichkeiten zu entdecken. Japanische Reisbälle und Reisdreiecke gibt es in unzähligen koreanischen Varianten für Centbeträge. Außerdem traditionell koreanische Gerichte für die Mikrowelle, die in jedem Convenience Store zur Nutzung bereit steht. Selbstverständlich hält das Mikrowellen Repertoire auch Klassiker wie Hamburger und Hot Dogs bereit.
- Konzert und Musicalprogramm mit der Möglichkeit Tickets zu bestellen gibt es bei Interpark Ticket.
Stand 13.05.2014
wird fortgesetzt